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Blume
des Trostes
W. E. Mkufya
Roman
übersetzt
aus dem
Swahili
von
Barbara
Schmid-Heidenhain
344
Seiten, Broschur
Format:
13,5 x 20,5
cm
ISBN
978-3-00-051299-5
Berlin
2016
Preis:
19,90 €
Dar es Salaam im
21. Jahrhundert –
ein
Kaleidoskop der
afrikanischen Gesellschaft in Zeiten von Aids
Der
Roman schildert den städtischen Alltag in einem Viertel der
ostafrikanischen Millionenstadt
Dar
es Salaam. Hier treffen westliche Kultureinflüsse auf
afrikanische
Riten
und Traditionen, muslimische auf christliche Weltanschauung,
weibliche Emanzipation auf selbst gewählte männliche
Enthaltsamkeit
sowie unterschiedliche Vorstellungen über
ein
sinnerfülltes Leben
aufeinander.
„Die
Stadt schwoll an, sie brummte und wucherte chaotisch. Schritt
für
Schritt schlich sich die Aidskrankheit
in dieses Wachstum, nagte an den Wurzeln und kroch in Stamm und
Äste
hoch.“
Der
Autor erzählt, wie Aids Betroffene und Nicht-Betroffene vor
philosophische Fragen über die menschliche
Existenz, Angst, Tod und Freiheit stellt.
Diese
Krankheit rührt an den
Grundfesten der Menschen, denn sie
legt
die
Sinnlosigkeit des Lebens
selbst frei: „Man
wird geboren, man
lebt und dann stirbt man. Er sah
keinen Nutzen
darin, sich in diesem Kreislauf zu befinden. Er betrachtete
ihn als
kindisches und völlig sinnloses Spiel.“
Das
Virus trifft außerdem eine Gesellschaft, die bereits
geschwächt
ist: In das urbane Leben der
tansanischen
Metropole Dar es
Salaam hielten westliche
Kultureinflüsse
Einzug.
Riten und Traditionen wurden aufgelöst. „Blume
des
Trostes“ will
die Afrikaner
aufrütteln, zu ihrer eigenen Geschichte zu
stehen und
sich ihrer verlorenen Werten zu besinnen.
Ein
Roman über den Umgang mit dem Lebenssinn angesichts einer
tückischen
und meist tödlichen
Krankheit, aber auch über Lebenslust, Selbstfindung,
Traditionen,
Freundschaft und nicht zuletzt – über
Abgründe und Höhepunkte
der Liebe.
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James Omolo, der
feinsinnige Geschäftsführer einer
Fischkonservenfabrik, ist im
Tandika-Viertel zwar überall dabei
und hoch
geschätzt, doch niemand
kennt ihn wirklich. Mit viel Mühe hält
er Menschen
auf Abstand, um
sein Geheimnis zu wahren. In seiner
Stammkneipe macht plötzlich das Gerücht die Runde,
dass Queen, die
schönste Frau des Viertels, an Aids erkrankt ist. Omolo, der
eine
kurze Liaison mit ihr hatte, pflegt sie. Ausgerechnet sein Nachbar,
der egoistische Familienvater Ngoma,
war zeitweilig ein Liebhaber
Queens
und infizierte dabei seine Ehefrau.
Die Familie zerbricht.
Omolo wird
zum Onkel, Nachlassverwalter und Schlichter und immer
tiefer in die Schicksale und Ereignisse der
Familie involviert. Er
kann sein Geheimnis nicht länger schützen … |
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W. E. Mkufya im
Interview
Video in Englisch
Video mit Untertiteln (DE)
Text des Interviews als PDF
William
E. Mkufya, geboren 1953 in Lushoto, Region Tanga,
studierte
Physik,
Chemie und Biologie in Dar es Salaam und arbeitete
anschließend
als Sekundarschullehrer und als Senior Production Engineer in der
Glasindustrie. Bereits in der Sekundarschule begannn er zu schreiben
und
baute im Selbststudium einen breiten literarischen Hintergrund auf, der
afrikanische, anglo-amerikanische und europäische
Schriftsteller,
Dichter und Philosophen einbezieht.
Neben fünf Romanen
veröffentlichte er bislang auch mehr als ein
Dutzend Kinderbücher.
„Ua la
Faraja“ („Blume des Trostes“) wurde 2006
in Tansania zum National Book of the
Year gewählt.
Seit 1991 ist Mkufya Senior Editor bei Mangrove Publishers in Dar es
Salaam und engagiert sich mit Kursen in
Creative Writing für die Entwicklung
der
Kinderliteratur Tansanias. |
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